Inhalt
Im Laufe der Geschichte haben sich unsere Weltanschauung und unser Verständnis von der Natur immer wieder gewandelt. Gleichzeitig prägt unser Naturverständnis wesentlich unseren Umgang mit der Natur und das Verhältnis von Ökonomie und Ökologie. Nicht zuletzt hat es aber auch Einfluss auf unsere zwischenmenschlichen Beziehungen, denn wie wir die Stellung des Menschen in der Natur verorten ist von zentraler Bedeutung für unser allgemeines Menschenbild. Charles Darwin und seine Theorie von der Wandelbarkeit und Anpassungsfähigkeit der Arten, die dieser vor mehr als 150 Jahren veröffentlichte, sind spannende Beispiele dafür und haben unser Selbstverständnis und unseren Blick auf die Natur dramatisch verändert. Die Erforschung der Evolution und ihrer Etappen im Verlauf der Erdgeschichte bringt seit Darwin ständig neue Erkenntnisse über das Leben auf unserem Planeten hervor. Abermillionen von Arten sind zwischenzeitlich entstanden und wieder untergegangen. Die Kontinente haben ihre Gestalt vollkommen verändert. Das Klima wechselt beständig und immer wieder kommt es zu katastrophalen Ereignissen, die große Teile der Lebewesen in kurzer Zeit verschwinden lassen. Die fantastischsten Anpassungen an die Bedingungen auf dem Planeten haben die Lebewesen dabei hervorgebracht. Eine ungeheure Vielfalt an Biotopen und verschiedenartigen Lebewesen ist entstanden. Die Fortschritte, aber auch die Grenzen der Naturwissenschaft und unseres heutigen Verständnis der Evolution zu kennen ist eine wichtige Voraussetzung für eine umsichtige Umweltpolitik. Effektive Umweltschutzmaßnahmen müssen die Grundlagen der Biologie ebenso wie unser heutiges Naturverständnis berücksichtigen. Einerseits gilt es, anhand wissenschaftlicher Erkenntnisse über die Evolution und Ökologie der Lebewesen die Konsequenzen von Eingriffen des Menschen in die Natur einschätzen zu können, und andererseits ist es notwendig, unseren Umgang mit der Natur an sich zu hinterfragen.
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- Bildungszeit (Bremen)