Inhalt

Die Zeitenwende 1918/19 beeinflusst das aktuelle Geschehen - mehr als wir gemeinhin annehmen. Sogenannte Reichsbürger erkennen den Versailler Friedensvertrag nicht an und behaupten, wir lebten nach wie vor im Deutschen Reich. Der Todestag von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht ist fester Termin im Kalender der Linken. Redewendungen aus dem Kriegsjargon wie "treulose Tomate", "08/15" oder "wummern" sind in die deutsche Alltagssprache eingeflossen.
Nicht nachbarschaftliches Miteinander, sondern rigorose Durchsetzung eigener imperialer Interessen bestimmte die Europapolitik der Kaiserzeit. Der Krieg hinterließ 1918 eine neue Welt, doch friedlicher war sie nicht. In Deutschland untergruben Republikfeinde die junge Demokratie. Das Bemühen um Völkerverständigung wurde bald von nationalistischen Kräften und Faschisten hinweggefegt.
Sind die Gespenster des 1. Weltkriegs im 21. Jahrhundert zurückgekehrt? Rechtsradikale versuchen, national befreite Zonen zu schaffen, einige erkennen den deutschen Staat nicht an und europafeindliche Parteien haben vielerorts Zulauf.

Mit Exkursion zu den Schauplätzen der Revolution 1918 nach Wilhelmshaven.

Förderungsart

Bildungszeit (Bremen)